3. Benchmark-Settings:
Alle Benchmarks wurden auf meinem System mit FRAPS 2.8.2 durchgeführt, getestet wurde mit der deutschen Verkaufsversion von "The Witcher" in der Version 1.1a.
Die Kernkompenenten des Rechners sind:
- Core 2 Duo E4400 (Allendale-Kern), der maßvoll unter- und übertaktet wird
- 3 GiB RAM
- Geforce 8800GTS mit 320 MB Speicher (Forceware 163.71)
- Windows XP SP2
Als Szenario für die CPU-Benchmarks habe ich das Händlerviertel im dritten Kapitel ausgesucht.
Viele Spieler berichteten hier über starke Performance-Einbrüche, die sicher auf die KI-Berechnung
der zahlreichen Stadtbewohner und das allgemein sehr geschäftige Treiben zurück zu führen sind.
Auch auf meinem System war dieser Bereich einer der ganz wenigen, wo einige kleine Ruckler auftraten.
Gemessen wurde die Framerate eines fest abgelaufenen Weges vom Tor des Tempelbezirks zum Kaufmannstor quer über den Platz mit den Musikern und dem Gaukler - bei strahlendem Sonnenschein, versteht sich.
Außerdem habe ich für die Messungen ausschließlich die ÜDS (Über-die-Schulter)-Perspektive benutzt, da bei den anderen
beiden (sehr) kleine Vorteile (durch die fehlende Himmelsdarstellung und die minimal geringere Weitsicht) nachweisbar waren.
Wenn nicht anders angegeben, beträgt die Auflösung 1280 x 1024 und alle Einstellungen sind im Spielmenü auf "hoch" (im Graphiktreiber auf "Qualität", VSync ist selbstverständlich deaktiviert). Eine
kleine Ausnahme bilden hier die ausschließlich die Graphikkarte belastenden AA- und AF-Modi, diese bleiben
im Händlerviertel deaktiviert.
In den Diagrammen sind meistens drei Werte angegeben. "Min", "Max" und "Avg" stehen für: Minimum-FPS, Maximum-FPS und Average(durchschnittliche-)FPS.
3.1 CPU-Benchmarks:
Im Folgenden seht ihr zwei Graphen, die die durchschnittliche Framerate mehrerer Testdurchläufe mit einem C2D E4400@2.0GHz und einem C2D E4400@2.5GHz aufzeigen. Zu beobachten ist, dass die CPU, wie zu erwarten war, nach Passieren des zentralen Platzes mit den Musikern, dem Jongleur und den Zuschauern, merklich weniger belastet wird, wodurch insgesamt die FPS ansteigen können.Graph 1 | Graph 2 |
Auflösung Die Änderung der Auflösung bringt fast keinen Vorteil, die Unterschiede von maximal zwei FPS liegen im Bereich der Messtoleranz. |
3.2 GPU-Benchmarks
Es ist mir sehr schwer gefallen, ein Szenario auszusuchen, das ausschließlich die Graphikkarte belastet, die
CPU dabei aber verhältnissmäßig unbeschäftigt belässt. In vielen Gebieten, die ich daraufhin
untersucht habe, hat z.B. die Abschaltung von Antialiasing oder dem anisotropen Filter selbst
bei einem auf ca. 3.0 GHz übertakteten Core 2 Duo wenig bis gar keine
Auswirkungen auf die Performance gehabt. Das alles lässt darauf schließen, dass meine Geforce 8800 GTS bei den meisten Tests
tendenziell vom Prozessor ausgebremst wurde.
Nach langem Überlegen und Ausprobieren
habe ich mich schließlich auf das Seeufer im vierten Kapitel als Setting festgelegt. Hier findet sich eine Menge
Vegetation, viele Lichtspielereien, Wasserreflexionen und stabiles (freundliches) Wetter. Alle Tests fanden mit dem bereits bekannten
C2D 4400 statt, der für die Durchläufe auf 2.66 GHz übertaktet wurde, die Graphikkarte lief auf
Standardtakt (Core 513 MHz / Memory 792 MHz). Antialiasing und AF sind wenn nicht anders angegeben auf 2x (mehr ist in meinem Optionsmenü
bei einer Auflösung von 1280 x 1024 nicht einstellbar) bzw. 16x eingestellt.
Dieser Graph zeigt einen typischen Frameverlauf während eines Testdurchlaufs |
Auflösung Wie schon im Händlerviertel bringt eine Änderung der Auflösung wiederum kaum Vorteile. Mehr als 2 bis 3 FPS Zuwachs waren nicht zu messen. |
4. Abschließende Bemerkungen:
Als Fazit bleibt festzuhalten, dass in den meisten Fällen die Reduzierung der Sichtweite den größten
Performance-Gewinn verspricht. Schon auf der Einstellung Mittel werden zuvor ruckelnde Passagen dadurch alleine schon
sehr viel besser spielbar, ohne dass die Qualität der Darstellung (zumindest im näheren Sichtfeld)
allzu sehr leiden muss. Natürlich ist es schade, wenn man dadurch gezwungen wird auf die großartig gestalteten Himmelsfelder zu verzichten.
Letztendlich muss natürlich jeder Einzelne selbst entscheiden, welche graphischen Finessen unverzichtbar sind und
welche geopfert werden können, um unbeschwerter und genussvoller in Temerien umherziehen zu können.
Zum Schluss muss noch bemerkt werden, dass dieser Guide in keinster Weise allgemeingültig sein kann. Da mir
nur ein PC zur Verfügung steht, kann ich bei aller Sorgfalt leider nur ein sehr schmales Spektrum an Systemen repräsentieren.
Ich hoffe, dass ich ein wenig dazu beitragen kann, eure Spielerfahrung mit "The Witcher" zu verbessern und
freue mich über Rückmeldungen und Verbesserungsvorschläge, die in ->diesem Thread<- gepostet werden können.