Temerien wird nicht nur von Menschen bewohnt, sondern auch von Zwergen und Elfen, Gnomen und Dryaden. Nach dem
verheerenden Krieg mit Nilfgaard werden viele Gebiete von Ungeheuern bevölkert, die bislang
noch keine ernste Gefahr darstellten, und die Straßen machen Gesetzlose und
gemeine Banditen unsicher. Als Folge davon ist der Beruf des Hexers abermals gefragt, doch
die Menschen begegnen ihnen weiterhin mit Zurückhaltung und Geringschätzung und nennen
sie Mutanten und Missgeburten.
Das Königreich Temerien hat silberne Lilien auf schwarzem Hintergrund als Emblem. Dieses mächtige
Land wurde in den zurückliegenden Jahren unter der weisen Regentschaft König Foltests noch
einflussreicher. Jenseits des Pontar grenzt das Königreich an Redanien. Im Süden und Osten begrenzen
es Gebirgszüge, darunter Mahakam, Heimat der Zwerge und Gnomen, jenseits derer die Länder
Lyrien und Aedrin liegen.
Hauptstadt von Temerien ist das am Wyzimasee gelegene Wyzima. Die zweitgrößte Stadt ist Maribor.
Temerien verfügt über eine eigene Währung - den Oren. Die am weitesten verbreiteten Religionen sind der Kult der
Melitele und der Glaube an das Ewige Feuer. Der Orden der Flammenrose hat sein Hauptquartier und viele
Zweigstellen in Temerien.
Redanien ist eines der nördlichen Königreiche. Es ist ein wohlhabendes Reich, das von Handel und Ackerbau profitiert. Seit Jahren führt es einen Zollkrieg gegen Temerien, seinen Hauptkonkurrenten im Norden. Das Land besitzt den besten Geheimdienst der Welt. Die Regierung Redaniens steht ganz unter dem Einfluss der Zunft der Zauberinnen.
Serrikanien ist ein geheimnisvolles Land weit im Süden. Die nördlichen Königreiche haben mit dieser Region wenig zu tun. Über Serrikanien ist nicht besonders viel bekannt: Das Klima ist heiß, exotische Tiere ziehen durch das Land, seine Bewohner verehren Drachen. Darüber hinaus ist Serrikanien berühmt für seine Alchemisten, die sich auf Pyrotechnik spezialisiert haben, und für seine tätowierten Kriegerinnen, die geschickt mit dem Säbel umzugehen wissen.
Kaer Morhen ist eine unzugängliche Bergfeste, in der seit Jahrhunderten die Hexerzunft ihr Hauptquartier hat. Der Name leitet sich aus der Elfensprache ab, in der Caer a'Muirehen so viel wie "Festung vom Alten Meer" heißt. Die Burg hat ihre besten Zeiten längst hinter sich. Zinnen und Burggraben sind verfallen, ein kalter Wind weht durch die geräumigen Hallen. Momentan lebt nur eine Handvoll Hexer hier, aber einst absolvierten viele Knaben die grausame Ausbildung im berüchtigten Höllenloch von Kaer Morhen.
Wyzima, die Hauptstadt von Temerien, ist die größte Stadt des Königreichs. Sie liegt in der Nähe des Wyzimasees an der Kreuzung bedeutender Handelsrouten, darunter eine Wasserstraße. Dank eines ausgeklügelten Straßennetzes erwirtschaftet die Stadt erhebliche Profite durch den Handel. Auf Geheiß von König Foltest wird die Stadt von Stadtvogt Velerad verwaltet. Wyzima ist in drei große Bezirke eingeteilt. Der Ärmste ist der Tempelbezirk, wo sich Majorans Krankenhaus und das Kloster des Ordens der Flammenrose befinden. Im Händlerviertel wohnen die reichsten und wichtigsten Bürger; sowohl das Rathaus als auch der Marktplatz befinden sich hier. Der älteste Teil der Stadt, Alt-Wyzima wurde jüngst in ein Ghetto für Anderlinge umfunktioniert.
Wyzima hat, wie jede größere Stadt, ihr Umland. Dichter an den Stadtmauern liegen die Häuser der Städter, die sich kein Leben in der Stadt selbst leisten können oder den Gestank der Rinnsteine Wyzimas verabscheuen. Etwas weiter entfernt stehen strohbedeckte Bauernhäuser auf Feldern und Wiesen. Leider haben die schweren Zeiten Spuren im Umland hinterlassen. Viele Häuser stehen leer, weil ihre Besitzer im Krieg umgekommen sind, von Ungeheuern erschlagen wurden oder der Pest zum Opfer fielen, die in der Gegend grassiert.
Ein lange verschollenes Buch mit dem Titel "Die geheimen Pforten" erzählte einst die
Geschichte eines Magiers der einen Turm in den Sümpfen erbauen wollte. Um dem
Gebäude auf dem Marschland Halt zu geben, musste der Zauberer das Element Erde bändigen
und den Turm mit Zaubern beschützen. Der Zauberer wollte den Geheimnissen der Magie auf
den Grund gehen und spielte mit den Kräften der Natur. Der Verrat durch eine Liebste
oder ein magisches Desaster führte wohl zur Katastrophe. Der Magier verschwand, während
seine Geheimnisse samt und sonders in dem behüteten Turm eingeschlossen blieben.
Heute ranken sich viele Legenden um den sagenumwobenen Turm und die Schätze, die der Magier dort hinterlassen haben könnte.
Bekannt ist nur, dass er sich irgendwo
in der Sumpflandschaft nahe Wyzima befinden soll und dass seine Pforten durch einen komplizierten Zauber
gesichert seien.