Kapitel 10

Das Ende

Aerie


Aerie setzte ihre Reisen fort, nachdem sie Pandur verlassen hatte. Sie wurde von ihrem Bedürfnis angetrieben, gegen Sklaverei in jeder Form zu kämpfen. Ihr Mitgefühl wurde jedoch durch das Bedürfnis nach Rache verdorben, Rache für das, was man ihr angetan hatte, als sie eine Sklavin gewesen war. Sie hätte sich vermutlich ganz verloren, wenn sie nicht auf eine Gruppe von Avarial, die geflügelten Elfen, gestoßen wäre, die in Cormyr als Sklaven gehalten wurden. Sie drängten sie, doch nach Faenya-Dail mitzukommen, zurück in ihre Heimat. Sie kam ihrem Wunsch nach und lernte dort viel. Das Wichtigste, das sie lernte war, dass sie nicht mehr eine von ihnen war. Damit hörte sie endlich auf, sich nach den Flügeln zurückzusehnen, die ihr ohnehin nicht mehr von Nutzen waren. Aerie wurde schließlich zu einer Hohepriesterin in Unterstein, einem Gnomendorf, von dem ihr Mentor Quayle oft gesprochen hatte. Er war damals wie ein Vater zu ihr gewesen. Bei seinem Volk fand sie schließlich ihren Frieden.

Aerie Romanze


Aerie und Pandur wurden unzertrennlich. Ihre Laufbahnen als Abenteurer wurden immer unwichtiger, als sie ihren gemeinsamen Sohn und schließlich auch noch eine Tochter aufzogen. In ihren späten Jahren wartete allerdings noch ein großes Abenteuer auf sie. Aerie litt noch immer unter einer tiefen Traurigkeit über den Verlust ihrer Flügel. Zusammen mit Pandur suchte sie die Avariel von Faenya-Dail auf, ihr Volk der geflügelten Elfen, dem sie vor so langer Zeit entrissen wurde. Jetzt, da es keine Verwirrung und keine Rätsel mehr für Aerie gab, konnten Sie und Pandur endlich dort oben in den Wolken heiraten. Ihre Vermählung, so sagt man, wurde sowohl von Aerdrie Faenya als auch Baervan Wildwanderer gesegnet, die beide in Form einer Vision zur Trauung erschienen.

Anomen


Anomen wurde nach der Zeit in Pandurs Gesellschaft von Sorgen geplagt. Er hatte die dunkle Macht, über die das Kind von Bhaal verfügte, erlebt, und das sorgte bei ihm für eine Glaubenskrise. Da sein Vertrauen in Helm erschüttert war, reiste Anomen ziellos durch die Welt, bis es ihn nach Maztica verschlug. Das geschah während der Revolte von Yamash, einem bösen Kleriker, der eine Horde dämonischer Kreaturen aufstellte, um das Land zu erobern. Anomen wurde in den Konflikt verwickelt. Er half den bedrängten Soldaten von Maztica, sich neu zu organisieren und bildete sie sogar aus. Er musste jedoch feststellen, dass er ihnen die Prinzipien des geordneten Kampfes am besten vermitteln konnte, indem er zu ihnen über die Pflichten und die Rollen eines Beschützers und Wächters erklärte. Anomen unterrichtete sie in der Doktrin Helms, und begann sie dabei selbst besser zu verstehen. Schlussendlich erfüllte die Wahrheit seiner Worte seine Männer. Yamash wurde von den Streitern Anomens, einem neuen Ritterorden für ein neues Land, besiegt.

Anomen Romanze


Anomen und Pandur zogen gemeinsam auf Abenteuer aus, bis sie weithin als Helden bekannt waren. Sie waren so gefragt, dass Ihre geplante Hochzeit immer weiter verschoben wurde, entweder weil irgendeine Krise drohte, die bekämpft werden musste, oder weil ein lohnendes Abenteuer auf die beiden wartete. Einer würde immer darauf bestehen, sich noch rasch der neuen Herausforderung zu stellen. Doch dann kam schließlich der Tag, den sowohl Anomen, als auch Pandur um jeden Preis einhalten wollten. Die Kunde von der Hochzeit hatte sich wie ein Lauffeuer herumgesprochen, und Gesandte und Helden aus ganz Faerûn strömten herbei. Das Paar hatte während seines heroischen Lebens zahlreichen Leuten geholfen. Sie strömten in Scharen herbei, um zu sehen, wie sie von Elminster persönlich getraut wurden. Es war eine prächtige Zeremonie, wie sie die Stadt von Baldurs Tor noch nie gesehen hatte. Anomen und Pandur zogen sich kurz darauf aus dem öffentlichen Leben zurück. Obwohl, wenn die Geschichten, die man erzählt, wahr sind, dann führen sie noch immer ein Leben als Abenteurer ...

Cernd


Da seine Führung nicht mehr benötigt wurde, verließ Cernd Pandur und kehrte zu seinem Sohn Ahsdale zurück. Seine Verpflichtungen der Natur gegenüber führten jedoch dazu, dass er immer wieder abberufen wurde, was den Jungen immer stärker verbitterte. Jahre später errang Cernd den Titel des Obersten Druiden, brach seinen Aufstieg zum Anführer aller Druiden jedoch ab, als er erfahren musste, dass sein Sohn, dem er sich schon seit langem entfremdet hatte, inzwischen über verdorbene Magie gebot und der Befehlshaber einer Armee war, die die ganze Schwertküste bedrohte. Cernd dankte ab. Er sagte, dass es ihm nicht zustehen würde, eine derartige Position zu haben, wenn er doch bei seinen eigenen, persönlichen Angelegenheiten so versagt hatte. Die Auseinandersetzung, die schließlich zwischen Cernd und Ahsdale tobte, würde keiner von beiden überleben. Sie waren inzwischen zu Fremden geworden. Das Einzige, was die beiden noch gemeinsam hatten, war der Ort, an dem sie beide starben. An dieser Stelle entsprang eine prächtige und mächtige Eiche, die sich jedes Mal, wenn die Jahreszeit wechselt, blutrot färbt.

Edwin


Edwin erlangte großen Ruhm bei seinen Reisen mit Pandur. Er nutzte diesen Ruhm in den folgenden Jahren rücksichtslos aus und erlangte genug Einfluss, um sogar die Roten Magier zu unterwerfen. Er wurde zum größten Führer des Landes in der jüngeren Geschichte Tays. Seine Zeit des Ruhms dauerte jedoch nur extrem kurz. Schon wenige Tage später wurde er wieder vom Thron gestürzt, wie es halt mit Erobern in Tay üblich ist. Schließlich stehen in dem Land mächtige Magier förmlich Schlange und warten auf ihre Gelegenheit. Nach dieser Beschämung wurde es still um Edwin. Zuletzt, so hat man gehört, wurde er in einen Streit mit Elminster selbst verwickelt. Es war ein kurzer Kampf, der Edwins Existenz in den Reichen beendete. Edwina hingegen besitzt eine Bar in Tiefwasser. Man sagt, sie sei eine verbitterte und zynische Frau.

Haer'Dalis


Für Haer'Dalis waren die Reisen mit Pandur nur ein erster Einblick in die faszinierenden Vergessenen Reiche gewesen. Nachdem sich ihre Wege getrennt hatten, drängte es ihn, mehr zu sehen. Er besuchte die unterschiedlichsten Orte, wie Tiefwasser, Niewinter und Tay. Jeder seiner Besuche in einer neuen Gegend endete mit einer wilden Flucht, nachdem er es geschafft hatte, sich dank seiner unschuldigen Neugier in die örtlichen Streitigkeiten zu verwickeln. Später freundete er sich mit einem weiblichen Cambion an und begleitete sie in den Abyss, nur um kurz darauf als General wider Willen eine Revolte anzuführen, die mehrere Ebenen der Hölle erfasste. Einige Zeit lang war Haer'Dalis der gejagteste Mann in den Ebenen, doch gegen seine unbändige Wanderlust kam selbst der Zorn seiner zahlreichen Feinde nicht an. Nachdem er kreuz und quer durch die Ebenen gereist war, kam er praktisch unverletzt nach Sigil zurück. Dort schloss er sich wieder Raelis' Schauspielgruppe an. Er war froh, endlich einen Ort gefunden zu haben, an dem er sich niederlassen konnte. Natürlich nur bis zum nächsten Missverständnis ...

Imoen


Und was wurde aus Imoen, dem ewigen Mädchen? Sie hatte lange im Schatten von Pandur gestanden, aber sie war zu einer eigenen Persönlichkeit herangereift und stark genug geworden, ihr eigenes Schicksal zu finden. Sie kehrte nach Kerzenburg zurück. Jetzt, wo sie eine mächtige Magierin geworden war, konnte sie die dort gelagerten Werke erst so richtig schätzen. Kerzenburg kam ihr jedoch kleiner und unbedeutender vor, als sie es in Erinnerung hatte, und sie blieb nicht lang. Später sah man sie in Gesellschaft solch berühmter Persönlichkeiten wie Khelben 'Schwarzstab' und Elminster. Angeblich hat sie sie wiederholt aufgezogen. 'Sie sollten doch keine so griesgrämigen, alten Knacker sein und das Leben genießen.' habe sie gesagt. Ihr Einfluss wuchs. Angeblich hat sie sogar eine Diebesgilde begründet, die jetzt Zellen hat, die bis nach Niewinter hinauf reichen. Wenn man sie danach fragt, lächelt sie völlig unschuldig und meint etwas wie: 'He, jetzt übertreibt mal nicht. Bin doch nur ich. Die kleine Imoen!'

Jaheira


Die Ereignisse der Zeit der Bhaalbrut hatten Jaheira stark beeinflusst. Es war ihre Pflicht, das Gleichgewicht in allen Dingen zu beschützen, aber in den Jahren die folgten, musste sie feststellen, dass dieser Kampf in immer größerem Ausmaß in ihrem Kopf stattfand. Sie hatte große Veränderungen in Pandurs Gegenwart gesehen und gemerkt, wie flüchtig doch das Leben war. Der Verlust ihrer Geliebten nagte an ihr. Sie wurde als eine unermüdliche Streiterin für das Gleichgewicht bekannt. Manchmal kämpfte sie auf Seiten der Harfner, und manchmal agierte sie gegen sie. Egal was jedoch passierte: Sie blieb immer distanziert und vorsichtig. Sie ließ niemanden in ihre Nähe und blieb nie lange an einem Ort. Jaheira durchreiste die Vergessenen Reiche wohl mindestens dreimal in ihrem Leben, aber sie kehrte nie nach Tethyr oder an die Schwertküste zurück.

Jaheira Romanze


Die Jahre nach dem Ende der Zeit der Bhaalbrut waren gute Jahre für Jaheira. Man kann sie wohl wahrhaft nicht als friedliche Jahre bezeichnen, aber ihre Beziehung zu Pandur überstand alles. Die Treue zwischen ihnen war unerschütterlich. Obwohl die Pflichten des Abenteurerlebens sie manchmal sogar Jahre voneinander fernhielten, kehrten sie doch immer wieder zueinander zurück. Ihre Freunde wunderten sich, wie sicher Jaheira in dieser Beziehung doch geworden war, vor allem, wenn man ihre anfängliche Zurückhaltung bedachte. Jaheira jedoch lächelte nur amüsiert, wenn sie an diese erste Zeit zurückdachte. Schließlich waren Sie und Pandur im wahrsten Sinne des Wortes durch die Hölle gegangen. Wenn die Götter sie nicht trennen konnten, was waren dann schon ein paar Monate oder etliche hundert Kilometer? Jaheira lebt ein langes und gutes Leben. Sie war nicht immer direkt mit Pandur zusammen, aber sie war auch nie wirklich von ihm getrennt.

Jan Jansen


Jan Jansens Leben nach der Zeit, die er mit Pandur verbrachte, war weiterhin völlig verrückt und verdreht. Es gibt nur vage Details darüber, die von Halbwahrheiten und Lügen verzerrt werden. Gemäß seinen Memoiren 'Mit Jansen in 80 Tagen um die Welt', die er nach einer kurzen Gefängnisstrafe schrieb, die er für Affenschmuggel aufgebrummt bekommen hatte, kehrte er zu seiner ersten großen Liebe zurück: dem Affenschmuggel natürlich. Das führte zu der nun berüchtigten Gibbon-Revolte von '72, ein wirres und ziemlich unsauberes Ereignis, dass seinen Ausgang offenbar beim Sitz des Schattendiebes Vaelag hatte. Jan leugnete, dass er den Untergang des Schurkens geplant hatte, aber er konnte keine glaubwürdige Erklärung dafür abliefern, was er denn sonst mit einer Horde mit Messern bewaffneter Siamaffen vorgehabt hatte. Trotzdem konnte der Tod des nicht besonders beliebten und in dubiose Geschäfte verwickelten Vaelag dem jungen Gnom nicht angelastet werden. Seltsamerweise hat Jan Alibis für jede Minute und jede Sekunde des betreffenden Tages, und es muss wahrhaft ein toller Tag gewesen sein! Verwandte aus den ganzen Reichen traten bei der Gerichtsverhandlung auf und erklärten, dass er bei ihnen für Tee und Steckrüben zu Gast gewesen war. Bei seiner Hochzeit mit Lissa fragte man Jan, wie er es geschafft hatte an so vielen Orten zugleich gewesen zu sein, ohne jedoch bei dem Verbrechen anwesend gewesen zu sein? Jan antwortete schlicht: 'Nun, wenn man so viele Affen hat, ist einfach alles möglich.'

Keldorn Firecam


Keldorn Firecam dachte, dass seine Reisen mit Pandur das Ende seiner aktiven Laufbahn als Abenteurer und als Mitglied des Ordens darstellen würden. Er zog sich nach Atkatla zurück und hoffte, er würde dort so viel Frieden finden, wie es ein alter Krieger erwarten dürfte. Doch die Pflicht würde ihn noch einmal rufen. Jahre später wurde Amn von Feuerriesen belagert. Keldorn war gerade 60 Jahre alt geworden. Er und fünf Ritter mussten einen strategisch wichtigen Pass verteidigen, bis die Streitmacht von Amn dort ankam. Keldorn war natürlich siegreich, doch seine Wunden waren so schwer, dass der alte Paladin auf dem Schlachtfeld dahinschied. Vor den Augen seiner Ritter senkte sich die Hand Torms auf das Schlachtfeld. Als sie sich wieder hob, war Keldorn verschwunden. Seit jenem Tag werden Visionen des Wahren Gottes oft von der geisterhaften Gestalt des tapferen Keldorn begleitet, die zu seiner Rechten sitzt.

Korgan


Nachdem er sich von Pandur getrennt hatte, lebte Korgan Blutaxt sein Leben so blutig und brutal wie möglich. Er übernahm die Herrschaft über einen ganzen Zwergenclan, indem er ihren Anführer insgeheim tötete und sie gegen die scheinbaren Mörder des Clanoberhaupts aufbrachte. Er hätte ein Leben in Luxus leben können, aber sein Blutrausch kannte keine Grenzen. Der blutige Eroberungsfeldzug, den er führte, erschütterte die Reiche. Er drang mit seinem Zwergenclan tief ins Unterreich vor, und der blindwütige Zerstörungsdrang seines Clans überraschte sogar die Dunkelelfen. Wie man sich jedoch denken kann, ist es ein hoffnungsloses Unterfangen, ein Reich im Herrschaftsgebiet der Dunkelelfen zu erhalten. Korgan wurde zuletzt gesehen, wie er seine Axt gerade in den Magen einer Hohepriesterin Lolths grub und dabei wie irr lachte. In Zwergenlegenden wurde er zum Helden und sein Blutrausch zum Kreuzzug. Wie es scheint, können selbst die größten Irren als Helden in die Geschichte eingehen, wenn sie nur Großes leisten ...

Mazzy Fentan


Die Gefahren, die Mazzy Fentan an der Seite von Pandur überstanden hatte, taten Ihrer Lust am Abenteuer keinen Abbruch. Lange Zeit nach den Ereignissen in Tethyr begründete sie die Fentan-Ritter, eine tapfere Gruppe von Helden, von deren Taten überall in den Reichen erzählt wurde. Sie kämpften gegen Trolle, um bedrohte Städte zu retten, warfen Armeen von Orks zurück, um alte Wälder zu schützen, und besiegten einen Amok laufenden Drachen in seiner eigenen Lagerstätte, nur um die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Die Legenden, die sich um sie rankten, machten sie zu etwas Größerem, und ein Erzähler fand den treffenden Vergleich, dass Mazzy wohl mindestens 6 Meter groß wäre, wenn man Mut in Zentimetern messen würde. Trotz all der Risiken, die sie einging, lebte Mazzy bis ins hohe Alter und entschlummerte friedlich in dem Gedanken, dass sie auf ihr Leben stolz sein konnte.

Minsc


Nachdem die Zeit der Bhaalbrut vorbei war, erfüllte Minsk einen Eid, den er vor langer Zeit geschworen hatte. Er kehrte nach Rashemen zurück und hoffte, er würde die Berserkerloge des Eisdrachen mit den Erzählungen seiner Taten beeindrucken und einen Platz in ihren geheiligten Rängen erhalten. Er musste gar nichts mehr sagen. In jeder Schänke von Faerûn war wohl schon ein Barde aufgetreten, der von den Taten des tapferen Waldläufers gesungen hatte, und er wurde als Held empfangen. Schließlich wurde er zum Anführer seiner eigenen Abenteurergruppe. Die Faust der Gerechtigkeit säte Furcht in den Herzen von bösen Wesen nah und fern. Als Minsk älter wurde, brach er schließlich wieder allein auf und verschwand. Und was geschah mit Boo? Nun, was wäre Minsk ohne Boo? Die Zwei wurden niemals getrennt und manche sagen, dass sie noch immer zusammen sind, dort oben bei den Sternen. Dort wo Hamster Riesen sind und Männer zu Legenden werden!

Nalia


Nalia wurde nach der Zeit, die sie mit Pandur verbracht hatte, sehr mächtig. Zuerst bereiste sie die Welt, sog magisches Wissen in sich auf und lernte einflussreiche Freunde kennen. Doch nach einem Jahr kehrte sie nach Amn zurück, und zwar zur Festung ihrer Familie de'Arnise. Sie musste feststellen, dass die Festung von niemand anders als Isaea Roenal kontrolliert wurde. Sie war jedoch nicht mehr das arme, verschreckte Mädchen, das von Zuhause weggelaufen war und mit dem er gerechnet hatte. Sie sorgte dafür, dass ihm Gerechtigkeit für seine Verbrechen zuteil wurde und erklärte sich selbst zur Erbin des Herzogtitels ihres Vaters. Sie wurde rasch zu einer vom Volk geliebten Herrscherin und einer respektierten und anerkannten Erzmagierin. Ja, es gelang ihr sogar, einen Sitz im Rat der Sechs von Amn zu erlangen. Nalia wurde in Amn zu einer Gestalt, die zahlreiche Jahre eine zentrale Rolle spielte. Sie kämpfte beständig für das Wohlergehen des einfachen Mannes auf der Straße und machte sich im Verlauf dieser Zeit viele Feinde unter den Reihen der Adligen und bei den Verhüllten Magiern, deren Pläne sie jedoch ein ums andere Mal vereiteln konnte.

Sarevok


In den Jahren nach seiner Wiedererweckung durch Pandur blieb Sarevok nie lange an einem Ort. Man sagt, dass er in Berdusk eine Invasionsarmee der Orks in die Flucht schlug und dabei so fürchterlich wütete, dass die verängstigte Bevölkerung sich nicht mehr sicher war, wen sie mehr fürchten sollte. Nach Westtor kam er als Eroberer, setzte mit äußerster Brutalität seinen Willen durch und verschwand dann wenige Monate später wieder unter mysteriösen Umständen. Er verhielt sich wie ein Mann, der sich selbst nicht kennt. Alle Geschichten sind sich darüber einig, dass Sarevok eine gequälte Seele ist und ständig zwischen Leben und Tod balanciert, ohne eine der beiden Welten erreichen zu können. Irgendwann verschwand er, und manche Geschichten sagen, dass er den Abyss gestürmt oder Selbstmord begangen hat. In Wahrheit reiste er nach Kara-Tur, um die einzige Liebe seines Lebens, die Kriegerin Tamoko, dort zu begraben. Er kehrte nie zurück, aber die Geschichten über ihn werden beständig weitererzählt.

Valygar


Valygar zog noch jahrelang nach den Ereignissen, die in der Sage vom Kind Bhaals erzählt wurden, auf Abenteuer aus. Er bereiste die Wildnis und wurde vor allem in der Gegend von Tiefwasser häufig gesehen. Schließlich zog er sich nach Atkatla zurück und beschloss, sich mit einem ruhigen Leben auf dem Anwesen seiner Familie zu begnügen. Die Bewunderer aus den Reihen des Adels gönnten ihm jedoch seine Ruhe nicht. Man drängte ihn dazu, die Position eines Hauptkommissars zu akzeptieren. Er wollte die Position zwar nicht, doch die Korruption in der Stadt erregte ihn bald so, dass er einschlug. Es überraschte ihn wohl selbst, zu welch einem effektiven Anführer er wurde. Während seiner Zeit im Amt stellte er den guten Ruf der Familie Corthala wieder her. Valygar heiratete, und sein einziger Sohn und ganzer Stolz, nahm sich die Lektionen, die sein Vater gelernt hatte, zu Herzen. Er wurde später zum Anführer der Verhüllten Magier und zur treibenden Kraft zahlreicher, positiver Reformen in ihren Reihen.

Viconia


Da Viconia nicht mehr mit Pandur zusammen war, ging sie nach Tiefwasser und begründete dort einen Orden Shars. Einer ihrer Anhänger betrog sie jedoch, was zu einem Massaker führte, bei der alle Mitglieder des verdorbenen Ordens außer Viconia abgeschlachtet wurden. Shar machte Viconia wegen dieses Vorfalls schwere Vorwürfe, doch diese zeigte sich nicht im mindestens reuig und beschloss, weiter durch die Reiche zu streifen. Viconia war trotz allem eine Macht, mit der man rechnen musste. So hinderte sie beispielsweise die Ritter des Schildes daran, Calimhafen zu übernehmen und bewahrte die Elfenstadt Suldanessalar gemeinsam mit Drizzt Do'Urden vor den Auswirkungen eines finsteren Plans der Zentarim. Für diese Tat ließ Königin Ellesime Viconia die höchsten Ehren der Seldarine zu teil werden: eine Auszeichnung, die noch nie ein Mitglied der dunklen Rasse der Drow erlangt hat. Angeblich hat sich Viconia nur einmal knapp und ohne einen Gefühlsausdruck nach der Zeremonie verneigt und ist dann wieder aus der Elfenstadt aufgebrochen. Was weiter mit ihr geschah, ist unbekannt.

Viconia Romanze


Pandur und Viconia sind noch lange Zeit, nachdem sie Tethyr verlassen hatten, gemeinsam auf Abenteuer ausgezogen. Er wurde zu einer politisch einflussreichen Person. Sie wurde zu seiner Ratgeberin. Schließlich brachte Viconia Pandur einen Jungen zur Welt, der sich allerdings zuerst als eine Belastung für ihre Beziehung herausstellte. Die Geburt veränderte Viconia jedoch. Sie widmete sich ganz der Erziehung des Jungen und lehrte ihm sowohl die Wege der Drow als auch die von Pandurs Volk. Sie wunderte sich stets, wie verständnisvoll die Augen ihres Sohnes sie anblickten, doch unglücklicherweise sollte sie nie erleben dürfen, wie er aufwuchs. Viconia wurde von einem Diener Lolths vergiftet, und nur Ihr geliebter Mann kennt die letzten Worte, die sie noch im Tod geflüstert hat. Pandur zog ihren gemeinsamen Sohn im Geheimen auf. Die Geschichten, wie erfolgreich er dabei war, variieren stark. Einige behaupten, er und sein Sohn hätten einen Kreuzzug gegen die Drow angefangen, aber in allen Geschichten ist man sich einig, dass das Kind von Bhaal seine Liebe für seine dunkle Maid nie vergessen hat.