Far Harbor Review

Eine neue Insel mit unzähligen moralischen Entscheidungen erwartet euch im Fallout 4 Far Harbor DLC. Ähnlich des Hauptspiel beginnt die Geschichte des Addons mit der Suche nach einem verschwundenen Kind. Echte Detektivarbeit also, die standesgemäß in der Detektei Valentine. Womit feststehen sollte, dass Charakterstufe 20 angebracht ist. Optisch hebt sich "die Insel" dezent von Boston ab, da atomar verstrahlter Nebel auf ihr lasstet. Der bringt neue mutierte Kreaturen hervor, von denen es einige bereites in den ersten Spielminuten zu sehen gibt: Schlinger - riesige mutierte Salamander -, Angler - lauern unter der Wasseroberfläche und tarnen sich als Blumen -, Schiffsbrecher und neue Mirelurk Varianten.

Die reizenden Bewohner der Dörfchens Far Harbor versuchen den tödlichen Nebel mit Nebelkondensatoren zurück zu drängen, die ihnen liebenswürdigerweise von den Synth-Flüchtlingen der Insel zur Verfügung gestellt wurden. Während die Kinder des Atoms den giftigen Nebel vergöttern und versuchen diesen auszuweiten. Auf diese Weise entsteht wiederum ein Konflikt zwischen mehreren Fraktionen, wie es schon das Grundspiel vormachte. Dieses mal jedoch mit einer etwas dichteren Geschichte. Ähnlich dem Fallout 4 Finale gilt es bis zum Ende zu entscheiden, ob eine der Parteien siegen, alle in Frieden zusammen leben oder alle sterben sollen. Bei einer Spielzeit von 10 - 15 Stunden (ohne oder mit Nebenaufgaben) bietet Far Harbor somit deutlich mehr Content als das vorangegangene Automatron DLC.

Nach gut der Hälfte der Hauptgeschichte überrascht Far Harbor tatsächlich mit einem einzigen neuen Feature. Für eine virtuelle Welt wurde das Siedlungsbausystem umgebaut und lässt den Spieler nun in einer Minecraft-ähnlichen-Blockwelt Firewalls eingerissen und Daten wiederbeschaffen. Davon abgesehen, wiederholt Far Harbor generell die Features des Grundspiels. Ein neuer Begleiter, der alte Longfellow, führt den Spieler über die Insel. Abgesehen von guten Sprüchen wirkt er jedoch ziemlich unbeteiligt. Denn im starken Kontrast zu den 13 Begleitern von Fallout 4 ist ihm fasst alles egal, was es deutlich schwerer macht ihn liebzugewinnen. Seine persönliche Fehde trägt er ebenso wenig an euch ran, sondern muss umständlich selbstständig gefunden werden. Was beinahe so scheint, als wäre sie nicht ordnungsgemäß implementiert worden.

Dafür bietet Far Harbor jedoch die für Bethesda typische Open-World. Über unzählige Sidequests und Durchstöbern von verfallenen Gebäuden können 17 neue legendäre Waffen gefunden werden. Die von einem Unterhebelgewehr, über verschiedene Harpunenkanonen bis hin zu einem Bowlingkugelwerfer reichen. Ebenso gibt es neue Kleidungssets (Fallenstellerrüstung, Marine-Kampfrüstung, usw.) sowie zwei neue Lackierungen für Powerrüstungen.

Insgesamt bereichert Fallout 4 Far Harbor die bestehende Welt um eine Vielzahl von Quests auf einer düsteren Insel. Dabei wiederholt es prinzipiell lediglich die erfolgsbringenden Elemente des Grundspiels, ohne wirkliche Innovationen. Alles in allem macht das Far Harbor zu einem lohnenswerten DLC für einen Tag Spielspaß.

Erstellt von Pandur | am 17.05.2016

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