Handwerk

Divinity: Original Sin verfügt über ein einfaches und zugleich sehr umfangreiches Handwerksystem. Es erfordert keine Werkbank für sämtliche Vorgänge. Stattdessen Kombiniert ihr schlichtweg zwei Gegenstände in eurem Inventar oder der Umgebung miteinander und erhaltet dadurch das Resultat. Es werden dabei immer nur zwei Gegenstände miteinander kombiniert, niemals mehr. Erfordert ein Rezept mehrere Zutaten, wie z.B. bei einer Pizza (Tomate, Mehl, Wasser, Hammer und Ofen), dann müssen die Zutaten nacheinander miteinander kombiniert werden (Hammer + Tomate = Tomatensauce, Mehl + Wasser = Teig, Teig + Tomatensauce = Pizzateig, Pizzateig + Ofen = Pizza), um so nach mehreren Schritten zum Endergebnis zu gelangen. Ausgenommen von dieser Regelung sind Gegenstandsstapel. Habt ihr z.B. einen Stapel Erz und benutzt den auf einen Schmelzofen, erhaltet ihr einen ebenso großen Stapel Barren. Das Handwerksystem versucht also automatisch immer die größtmögliche Menge aus den kombinierten Zutaten zu erzeugen.

Wie bei allen Fähigkeiten in Divinity: Original Sin gibt es fünf Stufen von Handwerk. Ungefähr ein Achtel der gesamten Rezepte lässt sich ohne jegliche Handwerkstufe anfertigen. Dabei handelt es sich aber größtenteils um Zutaten oder Nahrungsmittel (Buffs). Für alles weitere müsst ihr tatsächlich Fähigkeitenpunkte in Handwerk besitzen. Ist eure Handwerkstufe zu niedrig, wird euch das beim Kombinieren von Gegenständen automatisch mit einer roten Fehermeldung gemeldet. Falsche Rezept dagegen funktionieren einfach nicht miteinander. Handwerk kann jeder Charakter erlernen, sowohl eure beiden Hauptcharaktere als auch die NSCs. Jahan besitzt zu Spielbeginn sogar schon eine Stufe Handwerk und eure Hauptcharaktere erhalten ebenso eine kostenlose Stufe durch den Pragmatisch Charakterzug. Darüber hinaus könnt ihr zwei weitere Stufen Handwerk durch Ausrüstungsgegenstände (Armschienen und Gürtel) bekommen. Was bedeutet, ihr braucht effektiv nur drei Fähigkeitenpunkte investieren, um die zwei eigentlich fehlenden Stufen zu erlangen und so das Maximum zu erreichen.

Worin liegt nun eigentlich der Vorteil des Handwerks? Auf den niedrigen Stufen sind es die Ausrüstungsgegenstände selbst. Ihr könnt euch schon mit Charakterstufe 3 o.ä. magische (blaue) Ausrüstungsgegenstände herstellen. Was gerade für Plätze wie Finger/Ringe, oder Taile/Gürtel sehr vorteilhaft ist. Der größte Vorteil liegt aber sicherlich in den Verzauberungen, die ihr auf jeden Ausrüstungsgegenstand anwenden könnt (von selten bis legendär und das auf jedem Platz). Das macht eure guten Gegenstände noch besser und verleiht ihnen teilweise sehr nützliche Effekte. Beispielsweise könnt ihr per Handwerk Riesennägel an euren Stiefeln befestigen, was euch immun gegen Ausrutschen macht. Das ist in Kämpfen mit Eis unglaublich nützlich und erspart euch Körperstärkung-Punkte. Ein weiterer großer Vorteil ist das Anfertigen eigener Zauber und Fertigkeitenbücher. Denn gerade durch das Zufalls-Beute-System (auch bei Händlern) kann euch im Spielverlauf das ein oder andere Fertigkeitenbuch verborgen bleiben. Per Handwerk könnt ihr es hingegen gezielt herstellen. Darüber hinaus könnt ihr mit Handwerk Pfeile für euren Elite-Scharfschützen, sämtliche Tränke uvm. erstellen.

Alles was ihr zur Herstellung benötigt, sind die Zutaten unserer Rezeptlisten und die entsprechende Handwerkstufe. Die unzähligen Rezeptbücher, die ihr im Spiel finden könnt, sind lediglich nützliche Hinweise. Jedoch nicht erforderlich, um den Zielgegenstand anzufertigen. Eine kleine Ausnahme dazu (1%) stellen besondere Rezepte dar, die ihr über Bonuskarten des Spiels erlangt. Im Falle von konsumierbaren Gegenständen ist das Ergebnis eurer Arbeit übrigens immer gleich. Bei Ausrüstungsgegenständen hingegen variiert es ja nach Höhe eurer Handwerk- und Charakterstufe. Denn ihr könnt logischerweise mit Stufe 3 keinen Stufe 21 Gegenstand anfertigen und somit wechseln die Werte darauf mit den Stufen.

Erstellt von Pandur | am 22.07.2014